Archiv für den Monat Juli 2013

Umsonst und draussen

Holunder_Hummelstein_Blog1So wie mein Holunder fühl ich mich auch gerade. Schlapp und ausgelaugt. Von Hitze zermürbt. Im Juli gibt einfach zu vieles was ich nicht versäumen möchte. Wann soll man denn da noch bloggen? Es muss schon ein Gewitter kommen, damit man mal wieder den heimischen Schreibtisch besucht. Anfang  Juli 3 Tage Südstadtfest, fast vor der Haustür, dann das Jazzweekend in Regensburg, das Wochenende drauf Klassik-open-air (Geheimtipp am Abend vorher zur Probe kommen, da sind statt 60.000 Zuschauern nur knapp 60), KlassikOpenair_Hummelstein_Blog21dann die Philharmoniker am Hauptmarkt, alle spielen umsonst und draussen. Zugegeben, die Menschenmassen sind auch nicht so meins, und wenn die Nachbarin beim Gefangenenchor unbedingt mitsingen muss würd ich mir schon manchmal wünschen, ich hätte ein schönes ruhiges Plätzchen im Opernhaus. Aber wo Musik unter freiem Himmel gemacht wird, die Abende lauwarm sind, und es vielleicht noch was zu trinken gibt, bin ich gern dabei. Nicht mal zum Bardentreffen hab ichs geschafft diesmal… Denn es gibt im Juli noch den Geburtstag des Nachwuchses, Familienfeier und Schulfest.
Für den Garten ist da kaum noch Zeit.
Ausser Gießen ist im Moment eh nichts mehr zu schaffen. Ich versuche an allen Ecken und Enden noch etwas zu retten. Das Unkraut hab ich lieber nicht fotografiert, das muss warten.

Die Gurken und Zucchini bekommen immer ein paar Gießkannen lauwarmes Wasser extra. Die sehen noch ganz gut aus.Gurken_Hummelstein_Blog1

Die Wildtomate Small egg hat sich sehr gut gemacht hat und ist riesig geworden, sie leidet aber sehr unter der Hitze.

Wilde-Tomate_Hummelstein_Blog1

WildeTomaten_Hummelstein_Blog21

WildeTomaten_Hummelstein_Blog3

Hier noch ein Foto aus besseren Zeiten, noch vor der großen Sommerhitze.

Die Hängeampel ist auch nicht besonders groß, also trocknet der Topf sehr schnell aus. Man müsste schon täglich mehrmals gießen um das verdunstende Wasser zu ersetzen. Ein paarmal war die Pflanze schon dem Tod durch Vertrocknen nahe, ich hab sie sogar schon mit Wasser besprüht obwohl das bei Tomaten heikel ist, sie sollten ja kein Wasser auf die Blätter bekommen, wegen der Gefahr von Pilzkrankheiten, aber es war ein Notfall.

Die Small egg, die ich bei den Stadtgärtnern erstanden habe, die seltene Arten züchten,  ist für Hängeampeln besonders gut geeignet. Man geizt sie nicht aus, sondern lässt sie einfach wild nach unten wachsen. Nächstes mal würde ich einen größeren Top nehmen, und ihn auf ein Podest stellen, denn fürs Hängen wird der Topf dann wohl zu schwer.

Die Calendula, die sich immer wieder selbst aussäht blüht  wie immer zuverlässig selbst bei Trockenheit. Sie hat das Erdbeerbeet inzwischen in Beschlag genommen.

Calendula_Hummelstein_Blog21

Die Lilien halten auch ganz gut durch bei der Hitze.

Lilien_Hummelstein_Blog1Und Herbstanemonen gibt es auch schon. (Obwohl ich den Anfang des Pflanzennamens jetzt wirklich gar nicht hören möchte.)Herbstanemonen_Hummelstein_Blog21

Herbstanemonen_Hummelstein_Blog3

Herbstanemonen

Der Rasen ist jetzt ein brauner Filzteppich, da mach ich mir aber keine großen Sorgen, beim nächsten Regen wird der schon wieder. Ich finde, es wäre im Schrebergarten Wasserverschwendung den Rasen auch noch zu gießen.

Rasen_Hummelstein_Blog1Wenn ich nicht da bin, wird aber auch hier fleißig gearbeitet. Vor allem von Schmetterlingen und Hummeln. letztere sind ganz wild auf meinen Oregano. Der wächst hier so gut, dass ich immer ein paar Meter davon blühen lasse.Schmetterling_Hummelstein_Blog1

Oregano_Hummelstein_Blog1

Oregano

Oregano_Hummelstein_Blog3

Oregano mit Hummel

Ja und morgen ist auch noch Blues im Kulturgarten…
Aber dafür entfällt dann wohl das Gießen, der Regen naht.
Und im August lass ichs dann bestimmt ruhiger angehn.

Das Experiment: Kaltgerührte Konfitüre

Zuverlässig hat wieder das uralte Johannisbeer-Hochstämmchen Früchte getragen.

Johannesbeergelee_Hummelstein_Blog3

Ich hätte es schon fast gefällt, der Stamm ist total morsch und brüchig. Dass da überhaupt noch Saft zu den Ästen transportiert wird, kann ich kaum glauben.
Aber er hält tapfer durch. Ich finde Hochstämmchen eigentlich komisch, in einem Garten, wo ja eigentlich genug Platz ist. Ausserdem, wenn der Stamm mal kaputt ist, ist die Pflanze hinüber. Im Gegensatz zum Johannisbeerbusch, den man immer wieder verjüngen kann, indem man die überalterten Äste komplett bis zum Boden entfernt.

Johannesbeergelee_Hummelstein_Blog1

Aber dieses Hochstämmchen habe ich noch von einem ehemaligen Pächter geerbt, und es hält tapfer durch.
Allzugroß war natürlich die Ernte nicht, das Stämmchen hat ja nur noch ein paar Äste, mehr kann man ihm nicht zumuten. Ich habe die Beeren deshalb mit einem Netz vor den Amseln geschützt, die hier recht hartnäckig sein können, und schon frech werden, wenn man mal nicht zur gewohnten Zeit im Garten ist. In dieser Zeit gehört der Garten nämlich ihnen, meinen sie. Sie werden ganz pampig wenn man dann unangemeldet daherkommt, und versuchen einen schon mal durch Tieffliegerangriffe zu vertreiben. Aber noch habe ich die Oberhand hier… jedenfalls dann, wenn ich im Garten bin, und ich konnte diese Beeren hier retten.

Johannesbeergelee_Hummelstein_Blog2Dieses Jahr wollte ich mal was neues ausprobieren und habe kaltgerührte Johannisbeerkonfitüre gemacht. Ich kannte das Kaltrühren bisher nur von Himbeermarmelade.
Da ich nicht so viele Beeren hatte, wollte ich nicht auch noch Saft machen und die Schalen wegwerfen, sondern bei der Konfitüre hier alles verwenden.

Bei dem Rezept gibt man 600g Johannisbeeren mit 450g Honig in den Pürierbehälter, zusammen mit einem Päckchen Zitronensäure und mixt mit dem Schneidstab alles klein.
Dann streicht man die Masse durch ein Sieb und gibt das Mark einer halben Vanilleschote dazu. Dann rührt man die Masse 40 Minuten!! Ihr habt richtig gelesen, 40 Minuten.
Man sollte dafür unbedingt eine Küchenmaschine haben, der Handmixer wird da heiß und schmort durch… oder man hat seeehr starke Arme.
Bei mir kam wieder mal das schöne Geburtstagsgeschenk vom letztem Jahr zum Einsatz, das sogar johannisbeermarmeladefarben glänzt. Danke hiermit nochmal allen Schenkern!

Hummelstein_Blog1

Das interessante ist, dass die Konfitüre geliert ohne Gelierzucker und Kochen. Sie geliert zwar nicht soo stark, wird eher breiig-cremig, das könnte aber auch daran liegen, dass ich die Maschine auf langsame Stufe gestellt habe.
Mehrere Leute meinten, die Konfitüre wäre nicht lange haltbar. Also hab ich vorsichtshalber die ganzen Gläschen gleich in den Kühlschrank gestellt. Ich denke aber, dass die Fruchtsäure und der Zucker im Honig schon auch konservieren.
Bei mir hat sich die Konfitüre gut gehalten. Im Kühlschrank hat das letzte offene Gläschen 2 Wochen gehalten, dann wars leer. Länger konnte ichs also leider nicht für euch testen. Ich hätts gemacht, ehrlich! Aber es war zu lecker.

Johannesbeergelee_Hummelstein_Blog4

Die Konfitüre schmeckt sehr schön frisch-fruchtig, es ist schon ein Unterschied, dass sie nicht gekocht ist,  und leicht säuerlich, wie ichs mag. Was ich nicht ganz so mag, ist, dass man den Honig so vorschmeckt. Soll ja wahrscheinlich so sein, sonst könnte man ja auch Zucker nehmen. Aber ich steh da eher auf den puren Fruchtgeschmack.

Also, was die Haltbarkeit von kaltgerührter Marmelade betrifft, kann ich keinen endgültigen Tipp abgeben. Vielleicht hat jemand von Euch da mehr Erfahrung.

Ich kann auch nicht sagen, ob der Geschmack die Stromrechnung für die Küchenmaschine aufwiegt, das wäre eh Äpfel mit Birnen vergleichen, (oder Beeren mit Moos.)
Aber den Versuch wars wert.

Übrigens kann man die Beerensträucher auch gleich nach der Ernte auslichten. Also alte Äste immer ganz bis zum Boden (oder hier Hochstämmchen) wegnehmen, und die kräftigen jüngeren immer ca. 4 Jahre lassen.

Geerntet: Puffbohnen

Die Puffbohnen, auch dicke Bohnen genannt, kennen viele Leute gar nicht. Auch sieht man sie nur sehr selten auf dem Markt oder im Gemüseladen (die Bohnen, nicht die Leute…). Im Supermarkt gibts sie so gut wie gar nicht. Das liegt vielleicht daran, dass sie nicht sehr lange lagerfähig sind, und somit unpraktisch im Verkauf. Sie schmecken aber sehr fein, und das ist schon ein guter Grund sie anzubauen.Puffbohnen_Hummelstein_Blog1
Ausserdem stellen sie wirklich keine großen Ansprüche.
Im Gegensatz zu den anderen Gartenbohnen, die es warm mögen, kann, bzw. sollte man sie schon sehr früh aussäen, ab Mitte Februar bis Mitte März. Etwas Frost macht ihnen gar nichts aus.
Die Bohnen brauchen keine Stütze und wachsen von selber aufrecht. Je nach Sorte werden sie ca. 80 bis 120 cm hoch.Puffbohnen_Hummelstein_Blog5

Auch gedüngt werden müssen sie nicht, es schadet ihnen im Gegenteil eher, denn die Düngung verzögert die Bildung der Knöllchenbakterien, und damit die Ernte des Luftstickstoffes, wie ich gelesen habe.
Sie sollten nur in der Blütezeit gut mit Wasser versorgt werden, damit sich die Bohnen gut ausbilden.

Puffbohnen_Hummelstein_Blog4

Puffbohnen in der Blüte

Puffbohnen gedeihen überhaupt am besten in regenreichen Gebieten, bei saurem Boden sollte man kalken.
Man erntet die Bohnen nach und nach, dann wenn sie schön dick und gefüllt erscheinen.
Die Hülsen öffnen und die Bohnenkerne herausnehmen.
(Bei manchen Rezepten kocht man sie auch mitsamt der Hülsen und enthülst sie danach)

Puffbohnen_Hummelstein_Blog2Am liebsten verwende ich sie bei diesem Wetter einfach für einen kalten Gemüsesalat.

Dazu nehme ich die Bohnen aus den Hülsen und blanchiere sie einige Minuten in Salzwasser.
Sie brauchen nicht lange, je nachdem, wie zart sie sind.
Dann unbedingt in Eiswasser abschrecken, so behalten sie auch die schöne hellgrüne Farbe. Wenn man sehr ausgereifte Exemplare hat, kann man auch nochmals das äußere Häutchen entfernen, nach dem Blanchieren, aber ich finde, meist ist das nicht nötig. Diese hier sind auch so zart.
Dann einfach mit Salatsauce anmachen, zusammen vielleicht mit blanchiertem Mangold,  Brokkoli, und Karotten.
In die Salatsauce am besten noch eine Knoblauchzehe geben, und mit gutem Olivenöl nicht sparen. Zusammen mit geröstetem Weißbrot ist das ein gutes Mittagessen.
Das blanchierte kalte Gemüse kann man gut ins Büro mitnehmen, und kurz vor dem Essen mit Dressing anmachen.

Hier noch ein Rezept:

Dicke-Bohnen-Dip, nach türkischer Art:

100ml Olivenöl
1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1/4 TL Chilipulver
300g dicke Bohnen, enthülst
1 große Knoblauchzehe, gehackt
200ml Wasser
Oregano
Salz und Pfeffer
Saft von 1 Zitrone
6 Scheiben Brot, geröstet und halbiert.

Öl in der Pfanne erhitzen und Kreuzkümmel und Chilipulver darin kurz rösten:
Bohnen, Knoblauch und Wasser zufügen, und 10 Minuten köcheln.
Bohnen abseihen, aber die Flüssigkeit aufheben.
Bohnen mit Oregano im Mixer pürieren, nach und nach das restliche Olivenöl zugeben.
Mit der Kochflüssigkeit verdünnen, bis sie die Konsistenz eines Dips hat.
Mit Salz und Pfeffer abschmecken, und mit dem übrigen Olivenöl beträufeln.
Mit Weißbrot, oder Pitabrot servieren.

Nächste Saison werde ich bestimmt wieder Puffbohnen anbauen, und dann noch früher säen, als dieses Jahr. Es war aber auch ein Mistwetter im Frühjahr…

Übrigens, falls ihr denkt, ich esse nur so wahnsinnig gesundes Zeugs, das stimmt nur zum Teil. Eigentlich esse ich mittags gern Salat, um mir nachmittags ohne allzu schlechtes Gewissen eines dieser Kreationen zu genehmigen:Konditorei RittinghausenWer in Nürnberg wohnt, und Süßes mag sollte unbedingt hier vorbeischaun. Von aussen ist der kleine neue Laden völlig unspektakulär, aber hier gibts die feinsten französischen Patisserie-Spezialitäten, von der Konditomeisterin selbst gemacht. Nachdem hier leider so viele kleine Läden in letzter Zeit geschlossen haben, muss ich unbedingt für diesen hier Werbung machen (die Gute weiss gar nichts davon…) und hoffe, dass es ihn noch lange gibt!

Freitagssträußchen

Bin schon etwas spät dran, aber trotzdem hier noch ein kleiner Beitrag zu Helgas Friday Flowerday. Das Lob letzte Woche hat mich ermutigt, deshalb hab ich gleich Lust gehabt, noch eins zu probieren. Diesmal ein Foto von heute Früh aus dem Badezimmer.

Flowerday_Hummelstein_1207

Die Blumen sind wieder aus dem Schrebergarten.
Diemal der erste Sommerflieder, Fruchtstände von Jungfer im Grünen, Wicken, und Schafgarbe. Ausserdem verschiedene Salbeiarten, und noch ein paar Blätter der Pfingstrose.
Übrigens ist die Vase diesmal das Unterteil eines Cocktailshakers.

Flowerday
Spätnachmittags als ich heimgekommen bin, hab ich noch ein Foto gemacht, dann ist das Licht auf der anderen Seite der Wohnung, was eine ganz andere Wirkung hat.

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Fruchtstand der Jungfer im Grünen

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Vertrocknete Salbeiblüten

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Wicke

Schönen Start ins Wochenende!

Holz im Garten. Landesgartenschau Tirschenreuth II.

Von der diesjährigen Gartenschau in Tirschenreuth habe ich ja schon berichtet. Die vielen Fotos die ich gemacht habe, kann ich unmöglich in einem Beitrag unterbringen. Deshalb hier wieder ein Teil davon, diesmal zum Thema Holz.
Die Max-Gleißner-Brücke über den Stadtteich ist bestimmt ein Highlight auf dem Gelände.

Holzbrücke_Gartenschau_Hummelstein_Blog5

Die Fußgängerbrücke verbindet die Altstadt mit dem Fischhofareal. Sie ist 87,7 Meter lang und benötigt durch ihre spezielle Spannbandkonstruktion keinen Unterbau.

Brücke_Gartenschau_Hummelstein_Blog5

Diese Holzkuben finde ich sehr schön.

Tirschenreuth_Gartenschau_Wiese1Es ist eine ganz eigenartige Atmosphäre, wenn man sie betritt. Es ist ruhig, angenehm, man betrachtet die Landschaft von hier aus wie ein Bild im Rahmen, und bestimmt sind sie auch ein guter Regen- und Sonnenschutz auf dem Spaziergang.

Holz_Gartenschau_Hummelstein_Blog4

Sehr interessant und schön finde ich, dass die Aussenfassade aus Holzleisten besteht, die unterschiedliche Breiten haben!Holzhaus_Gartenschau_Hummelstein_Blog5 Holzhaus2_Gartenschau_Hummelstein_Blog5

Die Holzbauten wurden geplant von den Landschaftsgärtnern Geskes + Hack  aus Berlin. Genauso wie der originelle Spielplatz Fischers Fritz.

Collagen4

 „Die künstlerisch gestalteten Spielgeräte sind Unikate und greifen Bildmotive aus der Geschichte Tirschenreuths auf: Einen stilisierten, spritzenden Wasserwald, eine bekletterbare Reuse, eine Anlage zum „Fische waschen“ und verschiedene Spielfische. Unangefochtener Star unter allen Fischen ist der große bekletterbare Königskarpfen.“

Gartenschau_Spots1Spielplatz_Gartenschau_tischenreuth3

Das hier unten ist mein Lieblingsfisch!Spielplatz_Gartenschau_tischenreuth91

Übrigens wurde in der Tischplatte des Sitzplatzes vor dem Spielplatz dieser Stein im Holz belassen, der mit der Zeit vom Baum umwachsen wurde. Originelle Idee!Collagen5

Noch ein Kunstwert: Die startenden Enten auf der Wiese.Holz_Gartenschau_Hummelstein_Blog1

Reihenhaus_Gartenschau_Hummelstein_Blog4Mir ist nicht ganz klar, ob das hier auch Kunst ist, oder moderne Nistkasten-Architektur.
Obs da auch manchmal Beschwerden über die laute Nachbarsbrut gibt? Ungefähr so:
„Mann, gestern Abend haben die Jungs von nebenan wieder ganz schön Radau gemacht.
Ich habe kein Auge zugemacht. Bin froh wenn die endlich aus dem Haus sind.“

Und zum guten Schluss hier noch die Idee, wie ihr die Reste eurer alten Ulme noch sinnvoll nutzen könnt, (sofern ihr geschickt seid im Umgang mit der Motorsäge):Baumsitz_Gartenschau_Hummelstein_Blog9

Mein erster Freitags Blumentag

Schon lange hatte ich mir vorgenommen, mal am Friday Flowerday von Holunderblütchen teilzunehmen. Die Bloggerin postet jeden Freitag einen tollen Blumenstrauß, und man kann am Freitag dann auch die eigenen Blumensträuße dort verlinken.
Ist mir fast ein bisschen peinlich, denn im Vergleich zu den Kreationen von Holunderblütchen ist das ja allerunterste Schublade. Aber egal, irgendwann muss man ja mal anfangen, und nicht nur Reden schwingen.
Also hier, mein Freitagsgebilde:

Friday_Flowerday_Hummelsteingroß

Es stammt natürlich aus dem Schrebergarten, und diese Duftwicke hier erscheint jedes Jahr zuverlässig in einer wilden Ecke im Garten, wo ich zur Zeit fast nur noch mit Buschmesser durchkomme. Dazwischen rankt das schöne wilde Ungetüm in alle Richtungen.
Ich zerre es also aus seiner Umklammerung los und schleife es Nachhause.

Jetzt wucherts hier wild im Wohnzimmer wie ein grünes Ungeheuer.
Es war nicht einfach zu fotografieren.
Ich denke mir, durch das Gegenlicht kommt die wilde Silhouette vielleicht am besten zur Geltung.
Hier noch ein weiterer Foto Versuch… ja es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und mit der Zeit wirds schon noch werden…

Friday_Flowerday_Hummelstein8Schönes Wochenende!
Eure Anna

Besuch auf der Landesgartenschau Tirschenreuth

Ein tolles Weihnachtsgeschenk hatte ich bekommen. Eine Eintrittskarte zur Landesgartenschau Tirschenreuth zusammen mit einer Hotelübernachtung im neuen Hotel  Seenario.
So hatte ich mehr als einen Tag Zeit und konnte gleich abends und frühmorgens die Gartenschau erkunden, als es noch nicht so voll war.

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Vom Hotel aus, das direkt am neu gestalteten Platz am See, am Eingang der Gartenschau liegt kann man schon einen Teil des Geländes überblicken. Sieht vielversprechend aus, eine neue schöne Holzbrücke führt die Fußgänger über den wieder gefluteten Stadtteich hinüber zum alten Fischhofgelände. 

Tirschenreuth_Gartenschau_Blick_zum_Fischhof1

Blick zum Fischhof

Bis vor kurzem war das alles hier eine Industriebrache, was man sich überhaupt nicht mehr vorstellen kann, Fotos davon sind noch zu sehen. Seit 1808 gab es den Stadtteich schon nicht mehr und die steinerne Brücke lag seitdem auf dem Trockenen.Tirschenreuth_Gartenschau_SteinerneBrücke

Jetzt nach der erneuten Flutung des Stadtteiches hat die Brücke wieder ihre ursprüngliche Bestimmung.

Tirschenreuth_Gartenschau_PauseamSee1Die relativ kleine Kreisstadt Tirschenreuth mit ca. 9000 Einwohnern liegt im Land der 1000 Teiche, wo seit fast 1000 Jahren Fischzucht betrieben wird. Daran wurde jetzt wieder angeknüpft mit dem Konzept der Gartenschau.
Es gab Zeiten, da war Tirschenreuth selber sogar eine richtige Insel inmitten von Teichen.Tirschenreuth_Gartenschau_Fisch1


Die Gartenschau zeigt sich nicht unbedingt von der spektakulären Seite, gerade das finde ich aber hier sehr schön. Dafür gibts viel Natur, schöne Ausblicke und Spaziergänge. Nichts Aufgesetztes, alles wirkt stimmig. Besonders gut gefallen mir auch die modernen Holzbauten.

Tirschenreuth_Gartenschau_Storchenwiese1

Storchenwiese

Tirschenreuth_Gartenschau_Wiese1 Tirschenreuth_Gartenschau_Schmetterling1
Tirschenreuth_Gartenschau_Restaurant1

Das Gesamtkonzept des Geländes ist sehr gelungen finde ich, ein großer zentraler Platz am See, naturnah gestaltete Uferbereiche, viele Spazierwege, schöne Staudenbeete, ein Senkgarten, schöne Sitz- und Ruheplätze, ein Spielplatz für die Kleinen und eine Skateranlage am Freibad für die Größeren sind hier entstanden. So ist hier für die Erholung in Zukunft viel geboten, und es ist bestimmt ein Gewinn für die Kleinstadt, auch wenn es manchem Tirschenreuther im Moment zuviel Rummel ist hier. Das Gelände liegt schließlich ganz nah am Zentrum.
20130630-2013552 20130630-2013553 20130630-2013554 ImFischhof_Hummelstein_BlogCollagen3

Wenn ich was bemängeln würde, wäre es, dass das Thema Gemüseanbau kaum vorkommt, und ich finds ein bisschen schade, dass die anliegende Kleingartensiedlung nicht in die Schau mit einbezogen wurde. Aber das wäre wahrscheinlich einfach nicht mehr zu stemmen gewesen. Lieber etwas weniger und dafür „gscheid“. Und es gibt ja auch viele kleine Sonderausstellungen, wie das Thema essbare Blüten, Floristik in der kleinen Blumenhalle und vieles mehr.
Ich werde demnächst hier noch mehr von der Landesgartenschau berichten.

Die Gartenschau Tirschenreuth (Neuigkeiten auch auf der Facebook-Seite) hat noch geöffnet bis 25. August 2013.

Tipp: Wenn möglich unter der Woche kommen, Sonntags kann es schon recht voll werden hier.