Archiv der Kategorie: Im Staudenbeet

Unkraut oder nicht?

Meine Hauptarbeit zur Zeit im Garten besteht darin Unkräuter zu entfernen.
Ich finde, jetzt ist die beste Zeit dafür.

Die Unkräuter treiben jetzt meist stark aus, man sieht sie gut, während die Stauden andererseits noch sehr klein sind und nicht im Weg stehen.
Was man jetzt entfernt, kann erst gar nicht groß werden und sich weiter ausbreiten oder vermehren.

Giersch3_Hummelstein

Giersch grabe ich mit der Gabel aus. Dann muss jede einzelne Wurzel sorgfältig eingesammelt werden.

Meine rigorose Giersch-Entfernung im letzten Jahr hat sich gelohnt. Dieses Jahr ist nur noch sehr wenig davon in den Staudenbeeten zu finden.

Ich finde jetzt viel von diesem Kraut: das kriechende Fingerkraut, wie ich gelernt habe. Es bildet lange Ausläufer, ähnlich wie Erdbeerpflanzen und hat einen großen Ausbreitungsdrang. Das Fingerkraut steche ich mit einem Unkrautstecher aus, es hat eine lange Pfahlwurzel, die sollte man komplett erwischen, also nicht abreissen, sonst wächst daraus wieder eine neue Pflanze nach. Und natürlich verfolge ich die Ausläufer, an deren Ende wieder jeweils ein kleines Pflänzchen wächst.

kriechendes Fingerkraut

Kriechendes Fingerkraut, Unkrautausstecher

Was Unkräuter sind und was nicht ist ja auch Ansichtssache. Man könnte sie ja auch Wildkräuter nennen. Inzwischen finden sich in den Buchhandlungen ja immer mehr Bücher über die Verwendung von Wildkräutern in der Küche. Und man kann fast alle als Salat oder gekocht zubereiten.

Ein interessantes Buch zum Thema Unkraut habe ich gerade zufällig in der Bücherei entdeckt:

SOS Garten: Unkraut? Kein Problem! (Österreichischer Agrarverlag)Unkraut? kein Problem

Hier geht es nicht – wie man dem Titel nach meinen könnte – in erster Linie um das Entfernen von Unkraut, sondern im Gegenteil, um das Wertschätzen lernen der manchmal recht selten gewordenen Wildkräuter.

Der Autor Siegfried Schmid, jahrzehntelanger Leiter des Botanischen Gartens in Linz, plädiert dafür, den Kräutern ein Plätzchen im Garten zuzugestehen, für die Unkrautbekämpfung mit Maß und Ziel, und für ein harmonisches Miteinander von Zucht- und Wildpflanzen im Garten.

Im Gemüse- oder Staudenbeet muss man deshalb ja nicht gleich alles wachsen lassen, das ist natürlich nicht der Sinn der Sache. Aber da und dort kann man die Wildkräuter (den Begriff Unkraut möchte der Autor nicht verwenden) wachsen lassen, einerseits weil viele sehr nützlich sind, zum Beispiel für Insekten, andererseits weil viele auch schöne Zierpflanzen sind.

Im Buch werden die meisten Kräuter beschrieben, und erklärt, wie man mit ihnen umgeht, so dass sie sich nicht zusehr ausbreiten, zum Beispiel wie Brennessel, die man kurz vor der Blüte abschneiden kann.
(Warum allerdings der Löwenzahn nicht im Buch auftaucht, versteh ich nicht ganz).

Noch ein Beispiel aus dem Buch: die Vogelmiere (die sich bei mir auf Gemüsebeeten gern ansiedelt) kann man einfach dort belassen als Bodendecker. Ja warum auch nicht… Sie schadet eigentlich gar nicht.  (Und wenn sie überhand nimmt: einfach mit rein in den Salat.)

Alle Kräuter sind auch als sogenannte Zeigerpflanzen wertvoll, und zeigen dem Gärtner an, wie der Boden beschaffen ist. Dafür muss man sich natürlich ein bisschen auskennen.
Ich finde das Buch interessant, und möchte es mir auch kaufen.

Von Wildnis leergefegte Gärten sieht man zum Glück immer weniger. Sie waren vor ein paar Jahrzehnten das Maß und Ziel des Hobby-Gärtners. Manches, was man früher als Unkraut bezeichnet hat, pflanzt man heute in den sogenannten Naturnahen Garten. Zum Beispiel den Frauenmantel.

Frauenmantel

Frauenmantel

Ich muss heute noch Schmunzeln über eine Szene, die ich vor Jahren auf der Gartenschau in Burghausen beobachtet habe, als ein Besucher entsetzt vor einer neu angelegten pflegeleichten Staudenpflanzung aus Frauenmantel, Schafgarbe und Gräsern stand und laut in ärgerlichem Ton und schönstem bayrisch rief: „Ja… dös is ja lauters Unkraut!!!…“ Und dafür hatte er auch noch Eintrittgeld gezahlt… Nach dem Motto, was auch auf Wiesen wächst, hat im Garten nichts zu suchen.

Heute sieht man das – zum Glück wie ich finde – anders. Aber dafür gibt es kaum noch die Kräuterwiesen meiner Kindheit mit unzähligen unterschiedlichen Blüten.

Anders als zu meinen Anfangszeiten als Gartenpächterin lasse ich schon seit einigen Jahren an Stellen wo es nicht stört gerne Brennesseln wachsen. Sie sind einerseits wichtig, z.B. für Schmetterlinge, andererseits kann man wertvolle Pflanzenbrühen zum Düngen damit herstellen. Und getrocknete Brennessel sind wertvolles Mulchmaterial.

Ich versuche jetzt auch, was das Thema Unkraut betrifft, etwas lockerer zu werden. Sogar den Löwenzahn sehe ich heute mit etwas anderen Augen. Ich möchte ihn auch nicht im Stauden- oder Gemüsebeet haben. Aber eigentlich ist er die beste Bienenweide, die es gibt. Ich lasse ihn also tatsächlich hier und da am Rand des Gartens auch mal blühen, als Futter für die Bienen. Ich lasse es nur nicht so weit kommen, dass er sich aussamen kann und grabe ihn vorher aus. Ganz „ausrotten“ kann man ihn eh nicht, und sollte man auch nicht, finde ich. Wir sind ja mehr oder weniger in der freien Natur und ich mag eigentlich gar keine Pflanze als meinen „Feind“ ansehen. Ich will nur an manchen Stellen selbst bestimmen, was da wächst.

Löwenzahn

Löwenzahnwiese zur Kirschblüte, 2013 in Kalchreuth bei Nürnberg

Wie steht ihr zum Thema Unkraut?

Prärie-Gärten. (Auch) Eine Buchvorstellung

In der Stadtbibliothek stöbere ich immer gern in der Fachbuchabteilung. Zum Thema Garten gibt’s hier mehrere Meter Regale. Sehr schön finde ich auch, dass die allerneuesten Bücher gleich in einem Extra-Regal ausgestellt werden.
Obwohl ich ja – in jederlei Hinsicht – nur ein Kleingärtner bin, interessiert mich das Thema Gartengestaltung sehr.

Ein schönes neues Buch über Prärie-Gärten hab ich dort entdeckt. (BLV Verlag)

Prärie-Gärten1

Präriegärten sind ja der Gartentrend.
Wie bei Trends so üblich gibt’s das natürlich schon viele Jahre, aber erst jetzt fängt er an, sich wirklich im großen Stil durchzusetzen.

Was an Präriegärten toll ist, sie wirken wie wild gewachsene Wiesen, und sind – einmal eingewachsen – sehr pflegeleicht. Deutlich pflegeleichter als ein Rasen, der, jedenfalls wenn er gut aussehen soll, sehr viel Pflege, Zeit und teuren Dünger benötigt. (und noch dazu eine völlig Schmetterlings- und Bienenfreie Zone ist…) Präriegärten bestehen, grob gesagt, hauptsächlich aus Stauden und Gräsern.

Im Buch wird erstmal erklärt, was Präriegärten eigentlich sind, und auch die Unterschiede zum Naturgarten, Kies- oder Steppengarten, was ich sehr interessant finde. Man erfährt zum Beispiel, dass die amerikanische Prärie, die als Vorbild dient, keineswegs ein trockener, nährstoffarmer Landstrich ist, wie man vielleicht meinen könnte. Und die Pflanzen eines Präriegartens nicht unbedingt trockenheitstauglich sein müssen (wie z.B. der schöne Wasserdost).Prärie-Gärten2

Die Pioniere der Prärie-Gartenbewegung werden kurz vorgestellt, zum Beispiel hier wieder der in Fachkreisen berühmte, wie eigensinnige Piet Oudolf, dessen Gärten ich sehr mag. (Oudolf verbindet natürlich anmutende Präriegärten mit streng formalen Elementen.)
Man erfährt, welche Gärten man besuchen kann, wenn man sich für das Thema interessiert. Wie ich schon öfter gelesen habe, muss wohl in Deutschland der Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in Weinheim in dieser Hinsicht absolut sehenswert sein.Prärie-Gärten4

Einige Gestaltungsprinzipien der Präriegärten werden im Buch erklärt, zudem einige private und öffentliche Gartenanlagen vorgestellt, und natürlich auch Stauden und Gräser, die im Präriegarten eine wichtige Rolle spielen.

Das Buch ist bestimmt sehr gut geeignet, um sich Anregungen zu holen, wenn man seinen Garten neu- oder umgestalten will (und natürlich wenn man diese Art von Gärten mag).

Prärie-Gärten3

Was mir mehr und mehr bewusst wird, ist aber die Tatsache, dass die Anlage eines solchen Gartens wohl trotzdem für einen Laien nicht ganz einfach zu realisieren ist. Wo und wie fängt man da an… Die schönen Gärten die vorgestellt werden, sind natürlich professionell geplant. Und man braucht wohl auch schon ein paar Quadratmeter, damit das richtig gut wirkt. (die Prärie ist ja nun auch nicht gerade klein…)

Was man noch lernt beim Betrachten der Bilder: nicht kleckern sondern klotzen. Mit ein paar Stauden ist es nicht getan. Es ist wohl eher ein Stauden- und Gräsermeer. Mit einem Kistchen voll Stauden vom Gartencenter kommt man da nicht weit. Und ohne gute Planung wohl auch nicht. Da hilft einem das Buch aber auch nicht wirklich weiter. Vielleicht geht das auch gar nicht, weil es keine Standardrezepte gibt. Da ist dann der Profi gefragt.

Ich persönlich denke immer, ein gut gestalteter Garten ist wie eine gute Frisur. Die ist dann am besten wenn man ihr die Meisterhand gar nicht ansieht, weil alles so natürlich aussieht als müsste es einfach so sein. Ein schlechter Friseur/Gartengestalter kriegt das nie hin. Deshalb lohnt es sich wohl ein paar Euro mehr auszugeben…

Ich hab auch noch keine Vorstellung, wie und was ich aus dem Buch in meinem Kleingarten umsetzen kann, wo es ja doch nur um das *aufpimpen* vom ein paar Staudenbeeten geht. Aber ein bisschen neue Ideen kann man doch immer mitnehmen. Es wird mir jedenfalls klar, dass ich noch viel viel mehr Gräser brauche, die dem Garten eine Anmutung von Wiese geben, und sich schön beim kleinsten Lufthauch bewegen.

Kohl im Kübel.

Jetzt ist Kohlzeit. Und nicht nur im Kochtopf!
Diese schönen Zierkohlköpfe habe ich gesehen im Botanischen Garten Erlangen.
Zierkohl

Wie ich gelesen habe entsteht die Rotfärbung erst durch die niedrigen Temperaturen im Winter.
Im Botanischen Garten steht er so auch in Kübeln, zusammen mit Gräsern. Das ist mal eine schöne Idee für den nächsten Winter.

Die Winterschönheiten

In meinem Staudenbeeten wird im Winter nicht aufgeräumt. Eine Zeit lang meinte man ja, man müsse vor dem anrückenden Winter den Garten „leerräumen“. Alles andere galt als unordentlich.  Und heute noch sieht man das leider noch oft – kahle, leere Gärten im Winter. Ich finde das  ganz schrecklich.
Es gibt eigentlich kaum einen Grund am Anfang des Winters die Stauden schon zurückzuschneiden. Die Stängel und abgeblühten Pflanzenreste stehen zu lassen ist viel schöner. Ausserdem ist es ein guter Winterschutz für die Stauden, Nahrung für Vögel und anderes Getier, und in den Stängeln können viele Nützlinge den Winter überleben, wie zum Beispiel Spinnen.

Hier zeig ich euch, was in meinem Garten jetzt im Januar noch so rumsteht. Die Farben sind natürlich weg, aber die zarten Braun- und Beigetöne haben durchaus auch ihren Reiz…

Sehr standfest sind die Stängel der Goldrute.
Die finde ich im Winter fast interessanter als zur Blütezeit.

Goldrute_im_Winter2

Goldrute

Goldrute_im_Winter

Goldrute

Goldrute_im_Winter3 Goldrute_im_Winter4

Sonnenhut_im_Winter

Sonnenhut im Winter

Herbstastern_im_Winter

Herbstastern im Winter

Hummelstein-Blog_Winter

Herbstastern

Oregano_im_Winter

Oregano

Oregano_im_Winter3Oregano im Winter

Hummelstein-Blog_HerbstanemoneHerbstanemone im Winter

Hummelstein-Blog_FetteHenne2

Fetthenne im Winter

Bei der Fetthenne zeigt sich schon der Neuaustrieb. Die alten Stängel sind aber sehr schön und haltbar. Sie bleiben möglichst lange stehen.

FetteHenne_im_Winter

Hummelstein-Blog_FetteHenne

Neuaustrieb der Fetthenne

Salbei_im_Winter

Salbei

Der Salbei ist sowieso meine „Geheimwaffe“, da, wo es im Sommer recht heiß trocken ist und sonst fast nichts überlebt. (Am Rand des Gartens, wo der gepflasterte Hof des Nachbarhauses angrenzt) Er ist den ganzen Winter über grün, und kann auch geerntet werden, zum Beispiel für Nudeln in Salbeibutter oder Tee gegen Halsweh…

Auch, und fast vergessen hätte ich die Gräser. Die sind gerade im Winter ein schöner Blickfang im Garten. Die alten Stängel sollten stehenbleiben bis wirklich kein Frost mehr kommen kann, also bis Mitte Mai, denn der Neuaustrieb ist recht frostempfindlich.

Gräser_im_Winter

So und jetzt hoffe ich eigentlich noch auf eine schöne „warme“ Schneedecke. Schnee isoliert ja sehr gut und schützt die Pflanzen tatsächlich am besten vor kalten Frösten und eisigen Winden.

Schöne Grüße

Sultans of Spring – Tulpen aus Amsterdam

Ja, ist vielleicht etwas abgedroschen, aber von meiner Amsterdamreise Ende Oktober habe ich Tulpenzwiebeln mitgebracht. Endlich hab ichs auch geschafft  die Tulpen unter die Erde zu bringen. Ist gar nicht so einfach wenn es so früh dunkel wird. Ich sehe den Garten kaum noch bei Tageslicht.
Trotzdem ist es zum Tulpenzwiebelpflanzen noch nicht zu spät. Solange der Boden noch nicht gefroren ist, kann man die Zwiebeln noch einsetzen, bis Ende des Jahres.
Deshalb gibt es Blumenzwiebeln auch auf manchen Weihnachtsmärkten, habe ich letztens erst gesehen.

TulpenAMsterdam

Ich habe die Sorte Sultans of Spring gewählt. Toller Name!
Verrückt, dass man sofort das Gitarrenriff von Mark Knopfler im Ohr hat, oder geht das nur mir so? Abgesehen davon haben mir die Farben gut gefallen. Die Tulpen werden recht lang und sollen schön für die Vase sein. Im Shop des Amsterdamer Tulpenmuseums gibts zu jeder Sorte  schöne  kleine Kärtchen mit Beschreibung.

Diese Zwiebeln sehen vielversprechend aus. Schön groß und fleischig, scheint wirklich gute Qualität zu sein. Das ist nicht ganz unwichtig. Zugegeben, um diese Zeit macht des keinen rechten Spaß mehr im Garten rumzugraben. Aber es hilft nichts. Die Dinger müssen unter die Erde. Ich habe sie vorher noch einige Stunden in Wasser gelegt.

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Tulpen sollte man nie vereinzelt pflanzen, sondern immer gleich in einer größeren Gruppe. Sonst sehen sie seltsam verloren aus.

TulpenAMsterdam1

Sehr interessant finde ich auch diese Tulpen, die im Frühjahr hier im Park blühen. Sie passen gut zu naturnaher Gestaltung unter kleinere Bäume.

Man sollte mit Tulpen nicht zu knauserig umgehen, schön ist es erst wenn richtig viele da sind. Ich habe hier aber auch nur 20 Stück gekauft.
Und es hat keinen Sinn, die paar Tulpen im Garten zu verteilen, sondern schön nah zusammen, in Gruppen setzen.

Am besten gleich ein größeres Loch für mehrere Zwiebeln ausheben.
Wichtig ist ein Platz ohne Staunässe.
Die Pflanztiefe ist meist die 3fache Zwiebelhöhe. So tief graben, und die Erde darunter auch nochmal lockern. Dann muss man nur die Zwiebeln richtigrum einsetzen, also mit dem *Zipfelchen* nach oben.

Die Hälfte der Erde daraufgeben und kräftig angießen, damit sich die Erde gut um die Zwiebeln legt. Dann die restliche Erde darüber verteilen.

Hummelstein_Tulpen2

Hummelstein_Tulpen3

Und wozu braucht man jetzt eigentlich das Souvenir aus Amsterdam, den Zwiebelpflanzer?

Also ehrlich gesagt, ich hab ihn gar nicht benutzt.

Einzelne Löcher in die Erde bohren ist wahrscheinlich gar nicht so gut, weil man den Boden damit eher verdichtet als lockert.

Also hängt das Souvenir erst mal hier rum. Einzig zu dem Zweck, zu dem Souvenirs da sind: an die Reise zu erinnern.

Die anspruchslosen Stars im Herbst

Am liebsten sind mir ja die Pflanzen, um die ich mich nicht viel kümmern muss, und die trotzdem richtig was hermachen. Deshalb handelt es sich natürlich um Stauden, nichts exotisches empfindliches sondern altbekannte, zuverlässige Gesellen. Die einzige Arbeit, die ich mit ihnen habe ist, sie im Frühjahr alle 2-3 Jahre zu teilen, also auszugraben, Unkraut aus den Wurzeln zu entfernen und sie in kleineren Teilen wieder einzupflanzen. Das ist fast schon alles. Etwas Kompost bekommen sie noch im Frühjahr.

Der gelbe Sonnenhut ist im Moment der Star im Garten. Von weitem schon sieht man ihn leuchten. (Nachdem wieder mal kaum eine gesäte Sonnenblume aufgegangen ist, dieses Jahr…) Aber der goldene Sonnenhut Rudbeckia fulgida, ist zuverlässig zur Stelle, braucht kaum Pflege und wird jedes Jahr größer, nachdem ich einst ein kleines Pflänzchen geschenkt bekommen habe.
Übrigens hatte ich auch mal einen roten Sonnenhut teuer erstanden, der zwar wunderschön war, aber anscheinend sehr viel heikler. Im zweiten Jahr war er recht kümmerlich, im dritten Jahr einfach so verschwunden…

September1

Sonnenhut Rudbeckia fulgida

September2

Staudenastern

Meine Staudenastern sind jetzt fast mannshoch. Sie würden wahrscheinlich mit mehr Dünger noch mehr blühen.  Im Frühjahr muss ich sie wieder teilen und verkleinern. Sie *vergreisen* sonst nach ein paar Jahren, breiten sich aus, aber blühen nicht mehr so schön.

September3

Fetthenne

Die anspruchsloseste von allen  ist die Fetthenne Sedium telephium, die sich in meinem recht trockenen Garten mit sandigem Boden sehr wohl fühlt. Ich habe sie auch auf dem Balkon, wo sie als einzige Pflanze auch längere Hitzeperioden gut übersteht.

Sonnenhut_Hummelstein-Blog2Einen sonnigen Oktober wünsch ich Euch!

Umsonst und draussen

Holunder_Hummelstein_Blog1So wie mein Holunder fühl ich mich auch gerade. Schlapp und ausgelaugt. Von Hitze zermürbt. Im Juli gibt einfach zu vieles was ich nicht versäumen möchte. Wann soll man denn da noch bloggen? Es muss schon ein Gewitter kommen, damit man mal wieder den heimischen Schreibtisch besucht. Anfang  Juli 3 Tage Südstadtfest, fast vor der Haustür, dann das Jazzweekend in Regensburg, das Wochenende drauf Klassik-open-air (Geheimtipp am Abend vorher zur Probe kommen, da sind statt 60.000 Zuschauern nur knapp 60), KlassikOpenair_Hummelstein_Blog21dann die Philharmoniker am Hauptmarkt, alle spielen umsonst und draussen. Zugegeben, die Menschenmassen sind auch nicht so meins, und wenn die Nachbarin beim Gefangenenchor unbedingt mitsingen muss würd ich mir schon manchmal wünschen, ich hätte ein schönes ruhiges Plätzchen im Opernhaus. Aber wo Musik unter freiem Himmel gemacht wird, die Abende lauwarm sind, und es vielleicht noch was zu trinken gibt, bin ich gern dabei. Nicht mal zum Bardentreffen hab ichs geschafft diesmal… Denn es gibt im Juli noch den Geburtstag des Nachwuchses, Familienfeier und Schulfest.
Für den Garten ist da kaum noch Zeit.
Ausser Gießen ist im Moment eh nichts mehr zu schaffen. Ich versuche an allen Ecken und Enden noch etwas zu retten. Das Unkraut hab ich lieber nicht fotografiert, das muss warten.

Die Gurken und Zucchini bekommen immer ein paar Gießkannen lauwarmes Wasser extra. Die sehen noch ganz gut aus.Gurken_Hummelstein_Blog1

Die Wildtomate Small egg hat sich sehr gut gemacht hat und ist riesig geworden, sie leidet aber sehr unter der Hitze.

Wilde-Tomate_Hummelstein_Blog1

WildeTomaten_Hummelstein_Blog21

WildeTomaten_Hummelstein_Blog3

Hier noch ein Foto aus besseren Zeiten, noch vor der großen Sommerhitze.

Die Hängeampel ist auch nicht besonders groß, also trocknet der Topf sehr schnell aus. Man müsste schon täglich mehrmals gießen um das verdunstende Wasser zu ersetzen. Ein paarmal war die Pflanze schon dem Tod durch Vertrocknen nahe, ich hab sie sogar schon mit Wasser besprüht obwohl das bei Tomaten heikel ist, sie sollten ja kein Wasser auf die Blätter bekommen, wegen der Gefahr von Pilzkrankheiten, aber es war ein Notfall.

Die Small egg, die ich bei den Stadtgärtnern erstanden habe, die seltene Arten züchten,  ist für Hängeampeln besonders gut geeignet. Man geizt sie nicht aus, sondern lässt sie einfach wild nach unten wachsen. Nächstes mal würde ich einen größeren Top nehmen, und ihn auf ein Podest stellen, denn fürs Hängen wird der Topf dann wohl zu schwer.

Die Calendula, die sich immer wieder selbst aussäht blüht  wie immer zuverlässig selbst bei Trockenheit. Sie hat das Erdbeerbeet inzwischen in Beschlag genommen.

Calendula_Hummelstein_Blog21

Die Lilien halten auch ganz gut durch bei der Hitze.

Lilien_Hummelstein_Blog1Und Herbstanemonen gibt es auch schon. (Obwohl ich den Anfang des Pflanzennamens jetzt wirklich gar nicht hören möchte.)Herbstanemonen_Hummelstein_Blog21

Herbstanemonen_Hummelstein_Blog3

Herbstanemonen

Der Rasen ist jetzt ein brauner Filzteppich, da mach ich mir aber keine großen Sorgen, beim nächsten Regen wird der schon wieder. Ich finde, es wäre im Schrebergarten Wasserverschwendung den Rasen auch noch zu gießen.

Rasen_Hummelstein_Blog1Wenn ich nicht da bin, wird aber auch hier fleißig gearbeitet. Vor allem von Schmetterlingen und Hummeln. letztere sind ganz wild auf meinen Oregano. Der wächst hier so gut, dass ich immer ein paar Meter davon blühen lasse.Schmetterling_Hummelstein_Blog1

Oregano_Hummelstein_Blog1

Oregano

Oregano_Hummelstein_Blog3

Oregano mit Hummel

Ja und morgen ist auch noch Blues im Kulturgarten…
Aber dafür entfällt dann wohl das Gießen, der Regen naht.
Und im August lass ichs dann bestimmt ruhiger angehn.

Späte Ranunkeln

Ranunkeln gehörten schon immer zu meinen Lieblingsblumen. 
Ranunkel_Hummelstein_Blog_Collage Diese Jahr habe ich erstmals  welche im Garten. Die Knollen habe ich aber recht spät gesetzt, im April. Und im Mai dann ins Freie gepflanzt. Deshalb sind die Ranunkeln auch sehr spät dran jetzt. Ich hatte sie schon fast vergessen.
Ranunkelknollen

Die schöne Pinkfarbene hat mich besonders überrascht. Sie sieht irgendwie anders aus als auf der Verpackung, und auch anders, als die restlichen Ranunkeln die aus der Packung stammen.
Ranunkel_Hummelstein_Blog3 Ranunkel_Hummelstein_Blog5Naja, als Florist muss ich noch ein wenig üben… sieht manchmal aus wie Kraut und Rüben… ich stell halt was ich so im Garten finde in eine kleine Vase für den Frühstückstisch. Wenn ihr richtig schöne Blumenarrangements sehen wollt, solltet ihr mal beim Holunderblütchen reinschaun.

Die unbekannten Schönen. Meine Rosen.

Rosen habe ich in verschiedenen Sorten und Farben, jetzt blühen sie alle.
Sie stammen noch von meinen Vor-vorpächtern, deshalb kenne ich auch leider ihre Namen nicht.

.Rosen_Juni2013 – 06

Ich freue mich einfach dran, und jede hat so ihren eigenen Charme.Rosen_Juni2013 – 01

Einige Rosen habe ich sogar umgepflanzt, weil sie ursprüngllch links und rechts des Weges standen, und man sich manchmal beim Vorbeigehen den Pullover daran zerissen hat. Das Umflanzen haben sie ganz gut weggesteckt. Das hab ich  im Herbst gemacht.Rosen_Juni2013 – 21

Die Hitze der letzten Tage setzt ihnen ganz schön zu. Normalerweise gieße ich meine Stauden sehr selten, eigentlich nur wenn allergrößte Dürre herrscht. Sie sind wie wir Menschen, gewöhnen sich dran und werden anspruchsvoll. Ich finde, sie sollen sich auch ein bisschen anstrengen und ihre Wurzeln tiefer strecken.

Rosen_Juni2013 – 18

Einzig die Rosen werden in sonnigen Zeiten alle paar Tage gut gewässert, ansonsten haben sie zuviel Stress, die Blüten vertrocknen dann schnell und sie bekommen leicht Läuse wenn sie so darben müssen.

Rosen_Juni2013 – 12

Nachdem ich viele Jahre mit der Gießkanne gewässert habe, mach ich mir jetzt doch das Leben etwas leichter und nehme den Schlauch. Obwohl das Wasser dann recht kalt ist, das mögen die Pflanzen nicht so. (Gemüse gieße ich nach wie vor mit etwas angewärmten stehendem Wasser aus dem Bottich).

Rosen_Juni2013 – 04

Zum Gießen hab ich mir diese Handbrause gekauft, die ich sehr gern benutze.

Rosen_Juni2013 – 17

Die Marke ist nicht entscheidend, diese Modell wird auch nicht mehr hergestellt, mein Lieblingsgartenzubehörhändler hatte es als Auslaufmodell im Laden liegen. Der Strahl kommt nicht so hart wie mit der einfachen Schlauchdüse, sondern eher wie Regen, oder wie aus der Dusche. Durch den breiten Duschstrahl bekommt man auch in kurzer Zeit sehr viel Wasser auf die Beete, man kann den Hahn voll aufdrehen, ohne den Boden zu „verschlämmen.“

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Man kann damit auch ganz lässig aus der Hüfte schiessen… macht Spaß.Brause_Hummelstein_Blog02

Es gibt die Brausen auch in Luxusversion mit langem Stiel, wär bestimmt auch nicht schlecht.

Kletterrose_Hummelstein_Blog03

Kletterrose Mortimer Sackler

Meine Kletterrose hier braucht jetzt viel Wasser. Das ist die einzige Rose, die ich selber gekauft habe zum beranken meiner damals neuen „Weinlaube“. Es ist eine englische Rose namens Mortimer Sackler. Englische Rose heissen sie übrigens nur dann, wenn sie von der englischen Rosenzüchterfirma David Austen stammen, und sind dann Kreuzungen aus alten und neuen Rosen. Die Rose ist  jetzt 3 Jahre alt.
Mir gefallen ihre locker, offenen Blüten, und duften soll sie auch.

Kletterr_Hummelstein_Blog11 Kletterr_Hummelstein_Blog10 Davon habe ich noch nicht soviel bemerkt, vielleicht hat sie aber bei der Hitze jetzt einfach abends kein Düftchen mehr rausquetschen können, und alles schon tagsüber rausgeschwitzt.

Demnächst werde ich die Rosen auch wieder düngen. Bananenschalen sollen auch ein guter Rosendünger sein, sie enthalten viel Kalium. Die Schalen schneidet man in kleinere Stückchen, in kürzester Zeit sind sie braun, und dann nicht mehr zu sehen.
Auch Kaffeesatz soll gut sein, ich hoffe, die mögen auch Espresso…

Der Mai in Lila

Der Mai ist einfach der Hammer im Garten, gerade erst noch war man froh um jedes Blümchen das man entdeckte, und jetzt füllt sich das ganze mit Grün. Man kann den Stauden förmlich beim Wachsen zusehen. Jeden Abend wenn ich im Garten vorbeischaue siehts schon wieder anders aus. Grün, grün wohin man schaut.
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Und bei den Blüten hat grad im Moment violett Konjunktur.
Der Polsterphlox am Wegrand blüht toll, und hat sich innerhalb kürzester Zeit  schön ausgebreitet hier.Hummelstein_Blog_Garten_im_MaiPolsterphlox mit Einsprengsel von kriechendem Günsel

Hummelstein_Blog_Garten_im_Mai2

Zierlauch und Berg-FlockenblumeHummelstein_Blog_Garten_im_Mai3Zierlauch

Hummelstein_Blog_Garten_im_Mai4

Filziges Hornkraut ist viel schöner als der Name vermuten lasst…

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Die zarte Akelei sät sich immer wieder von selber aus

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Das hier ist, vermute ich, die Vogelwicke. Ich muss zwar aufpassen, dass Sie nicht alles hier umrankt, aber da die Bienen sie gern besuchen, lass ich sie erst mal blühen.

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… und was wär der Mai ohne Flieder…

Hummelstein_Blog_Garten_im_Mai9

offensichtlich kommt demnächst noch mehr Farbe ins Spiel…

Schöne Grüße
Anna