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In der Mosterei

Heute wird Apfelsaft gemacht. Im Mosthaus des Gartenbauvereins Roßtal. Dort muss man erst mal frühzeitig einen Termin vereinbaren, die Nachfrage ist groß.Mosten01Ganz praktisch: Die Äpfel schüttet man gleich durch ein Fensterchen von aussen in die Maschine.

Mosten22Dort werden die Äpfel als erstes gewaschen… Mosten06…anschließend zerkleinert, über eine *Schnecke* nach oben transportiert und dann in der Presse – na was wohl – gepresst.Mosten05Hier hat ein freundlicher Herr immer ein Auge auf die Maschine, und schaut, ob alles läuft wie geschmiert.Mosten07Den fruchtigen goldenen Saft der hier rauskommt nennt man Süßmost.

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Prost! Mmmh, frischer gehts nicht!

Aber Zeit zum Rumstehen ist hier nicht. Es läuft weiter wie am Schnürchen…
Der Saft würde sich so leider nur wenige Tage im Kühlschrank halten und bald anfangen zu gären. Er muss also sterilisiert und damit haltbar gemacht werden. Der frisch gepresste Saft wird also in diese Maschine gesaugt und – ich vermute mal in der Edelstahlglocke – kurz hocherhitzt.

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Die Flaschen müssen inzwischen schon bereit sein, sie werden auf dieses Rad gesteckt und so nacheinander in heisses Wasser getaucht.Mosten03Das ist wichtig, damit die Flaschen beim Einfüllen des heissen Saftes nicht zerplatzen. Dann werden sie wieder herausgenommen, auf ein Fließband gestellt und wandern in die Abfüllanlage.

Mosten12Hier wird der Saft in die Flaschen gefüllt …

Mosten13.… die gleich danach automatisch mit Kronkorken verschlossen werden.

Mosten14Also immer schön auf der einen Seite Flaschen auf das Band stellen, und auf der anderen Seite die vollen Flaschen in die Kästen räumen.

Weil die Kronkorkenmaschine manchmal hängen bleibt, muss auch hier immer kontrolliert werden.Mosten08Es sind also immer einige helfende Hände gefragt, Zeit zum Fotografieren ist nur für ein paar Sekunden zwischendurch.

Mosten17 Mosten16Geschafft! Es hat sich gelohnt.

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Auch für die Schweinchen, die fressen gern das, was vom Pressen übrigbleibt.

Ich hatte nicht allzu viele Äpfel ernten können dieses Jahr, manche sind schon leicht angefault vom Baum gefallen, andere wurden vom Apfelwickler angestochen. Zum Glück hat mir ein Freund angeboten, mich mit meinem Kistchen Äpfel zum Mosten mitzunehmen, und ich konnte mir auch einige Flaschen Apfelsaft mit nach Hause nehmen.

Ein Zentner Äpfel ergibt, je nach Sorte, ca. 25 bis 30 Liter Apfelsaft!

Übrigens: In vielen Orten finden demnächst Apfelmärkte und -feste statt! Meist mit Fachberatung und Apfelbestimmung (dazu immer möglichst mehrere Äpfel einer Sorte mitbringen!)
Und natürlich Saft, Gelee, Kuchen und vieles mehr aus Äpfeln zum Probieren und Kaufen.

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Von der Apfelblüte und dem Baum, der einfach nicht mag…

Schön hat es geblüht das kleine Apfelbäumchen!
Und auch einige Bestäuberbienchen hab ich gesehen. Ich nehme mal an, Wildbienen, nachdem leider der Bienenstock im angrenzenden Park nicht mehr bewohnt ist… Sehr Schade. Die Bienen hätten hier genug zu tun in den Schrebergärten.

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Man kann sich übrigens auch bei vielen Imkervereinen ein Bienenvolk für eine Saison ausleihen. Würd ich gern mal machen, ich trau mich nur im Moment noch nicht so recht, weil ich nicht weiss, ob der Nachbarin mit dem Kleinkind das so gefällt…  Ich glaub sie hat Angst vor kleinen Tierchen. Ich selbst hätte damit gar kein Problem. Mal sehn, eines Tages…

Wie auch immer, die Blüten sind hoffentlich bestäubt und ich erhoffe mir eine reiche Apfelernte.

Da man die Äpfel eh nicht alle auf einmal essen kann habe ich letztes Jahr erstmals Apfelsaft daraus machen lassen. Jetzt wird bald die letzte Flasche geöffnet, wir hatten den Winter über bis jetzt zum Frühstück den leckeren Saft, der viiiiiiieeel apfeliger schmeckt als gekaufter, wie mein Sohn meint. Ja, apfelig ist er wirklich.Hummelstein_Blog_Apfelsaft2

ApfelbüteZum Mosten sind wir zum Gartenbauverein aufs Land gefahren. Wirklich sehr interessant zuzusehen wie die Äpfel zerkleinert und gepresst werden, der Saft sterilisiert und in Flaschen abgefüllt wird. Ich hoffe dieses Jahr wieder hinzufahren und kann dann hoffentlich einen kleinen Film für dieses Blog machen.

Also streng dich an kleines Bäumchen, du bekommst auch noch guten Kompost von mir.Hummelstein_Blog_Apfelblüte3

Ich hab noch einen anderen Baum, der aber ein Totalausfall ist… Ich hab ihn vor gut 7 Jahren vom Fürther Apfelmarkt 10km bis hierher mit dem Fahrrad transportiert. (Das geht ganz gut, das Bäumchen war wurzelnackt, also ohne Erde, die Wurzeln hinten auf die seitliche Fahrradtasche gebunden und die Krone auf den Lenker gelegt. Naja, die Polizei hats nicht gesehn…) Und was ist der Dank? Bis jetzt hatte er noch keinen einzigen Apfel! Er möchte lieber immer größer werden, eigentlich zu groß für meinen Garten.

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Warum er keine Äpfel trägt? Das hat wahrscheinlich mehrere Gründe. Grundsätzlich tragen große Bäume immer später als kleine, aber Zeit wärs schon längst. Ich habe bestimmt auch vor Jahren beim Baumschnitt Fehler gemacht, bzw. anfangs gar nicht oder zuwenig geschnitten. Außerdem hängt es wohl auch mit der Sorte zusammen, soweit ich mich erinnere ist es Geheimrat Dr. Oldenburg. Der feine Herr produziert anscheinend lieber Holz als Früchte. Oder es gefällt ihm einfach nicht in Hummelstein…

Also ein Jahr geb ich ihm noch, dann kommt die Säge!! Ich hätte viel lieber so ein kleines nettes Kirschbäumchen, das im Frühjahr so schön blüht. Vielleicht überlegt er sichs ja jetzt, ich hab ihm im Winter schon etwas mit der Baumsäge zugesetzt, das war eine letzte Warnung!

Ja, so gehts zu bei uns…