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Giersch bekämpfen jetzt!

Pflanzen, Säen, Jäten, schneiden, gerade jetzt ist soviel zu tun im Garten, dass man gar nicht weiss, wo man anfangen soll. Sosehr beschäftigt mich das gerade, dass ich letztens als das Radio lief, mich verhörte und dachte, es wäre vom Bundespflanzminister die Rede. Echt wahr. Eigentlich ein schöner Gedanke. Der Bundespflanzminister sorgt dafür dass die Grünstreifen auf Autobahnen, öde Supermarktzufahrten und Hinterhöfe bepflanzt werden.

Eine meiner wichtigsten Arbeiten zur Zeit ist das Teilen und umsetzen der Stauden. Bei der Gelegenheit werden auch gleich die Unkräuter entfernt.
Ein sehr hartnäckiges Unkraut ist der Giersch. Er entwickelt unterirdisch Kriechtriebe und unterwandert so große Flächen. Als ich den Garten vor Jahren übernommen habe, bestand er zu großen Teilen aus Gierschmonokulturen. Am besten rückt man ihm jetzt im Frühjahr zu leibe, nach dem Motto: wehret den Anfängen. Giersch3_Hummelstein Giersch2_Hummelstein Giersch_Hummelstein
Jetzt kann man die Gierschpflänzchen gut erkennen zwischen den Stauden die noch niedrig sind. Später wenn die Stauden größer sind, kann man kaum noch dazwischen rumgraben.
Es wird der Boden mit der Grabegaben gelockert und vorsichtig jede Gierschwurzel herausgezogen. Vorsichtig, weil jedes Stückchen das abreisst ein neues Pflänzchen entwickelt. Man sollte auch mehrmals mit der Gabel durchkämmen und schaun, ob noch ein Wurzelstückchen im Boden ist. Man erkennst sie leicht, sie sind hell und *fleischig*, dicker als andere Wurzeln.
Wenn man sehr sorgfältig dabei vorgeht, hat man den Sommer über einigermaßen Ruhe. Wichtig auch, nicht den Spaten benutzen, damit zerhackt man die Gierschwurzeln, und sie vermehren sich umso schneller.
Wenn ich also Stauden teile oder versetze wird auch jedes Pflanzenteil sehr sorgfältig nach Gierschwurzeln und Gräsern untersucht, lieber nochmals geteilt und alles weggeworfen, was nicht zur Pflanze gehört. Hört sich jetzt sehr pingelig an, aber als ich das noch nicht gemacht habe, habe ich einiges eingeschleppt, was ich eigentlich nicht haben wollte. Es lohnt sich wirklich.
Ich habe auch festgestellt, dass der Giersch immer da auftaucht, wo ich leere Stellen im Staudenbeet habe. Ist mal alles schön dicht bepflanzt, hindert die Konkurrenz der Stauden auch den Giersch einigermaßen sich da auszubreiten.
Man kann aus Giersch auch Pesto, Suppen oder Tee machen. Habe ich alles noch nicht versucht. Wär auch ne Idee. Wer hat ein gutes Rezept?