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Quittenwoche: Rezept Quittenessig

Den Bericht über meine Städtereise muss ich leider nochmals verschieben, denn hier überschlagen sich die Ereignisse. Oder besser gesagt, purzeln oder fallen vom Baum.
Als ich nach einer Woche zurückgekommen bin sah es unterm Quittenbaum so aus…

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Der erste Herbststurm, (der mich am Anfang der Reise auch ziemlich aufgehalten hat) hat die Quitten endgültig vom Baum gefegt.

Auch gut, so hab ich mir wenigstens erspart die schwere Leiter zu holen und rumzukraxeln. Ein paar Quitten konnte ich verschenken, aber es bleiben noch viele Kilo für mich übrig, die verarbeitet werden wollen.

So hab ich mir überlegt, diese Woche zur Quittenwoche zu ernennen. In der Quittenwoche wird es jeden Tag ein neues Quittenrezept geben.

Vorher nochmal zum Quittenbaum. Quitten habe ich erst vor ein paar Jahren kennengelernt, denn da, wo ich aufgewachsen bin, im bayrischen Wald ist das Klima etwas rauher und die Winter sind länger. Quittenbäume gibts dort kaum.

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Sie mögen’s doch etwas wärmer und milder. Und auch der Standort sollte warm sein. Hier in Franken, vor allem in den Weingegenden gibts viele Quittenbäume. Ansonsten ist die Quitte aber völlig anspruchslos und sie kommt auch mit Trockenperioden gut zurecht.

Der Baum wird nicht allzu groß und passt so in fast jeden Garten. Und zur Blütezeit sieht ein Quittenbaum einfach toll aus. Zur Erntezeit biegen sich an meinem Baum die Äste, ich muss sie stützen, so schwer sind die Quitten. Und im Gegensatz zu den Apfelbäumen trägt er jedes Jahr gleich gut.

Man sollte Quitten übrigens nach der Ernte am besten erst mal 2 Wochen lagern. Wie bei Äpfeln wird das Aroma dann besser.

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Manchmal ist  bei den geernteten Quitten das Fruchtfleisch leicht bräunlich.
Bei meinen ist es auch so.

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Quitte mit leichter Fleischbräune

Hier handelt es sich um die sogenannte Fleischbräune. Das ist nicht so schlimm, man kann die Quitten ganz normal verarbeiten. Es ist eine Stoffwechselkrankheit, bei der die Zellstrukturen zerstört werden, wie ich gelesen habe. Die Fleischbräune kann viele Ursachen haben, sie ist aber oft zu beobachten, wenn spät geerntet wird. Diese Quitten kann man wie gesagt, ganz normal verarbeiten, sollte sie aber dann nicht lange lagern!

Mit der Ernte sollte man keinesfalls bis zum ersten Frost warten, (wie es früher mal geheissen hat) dann riecht es zwar im Garten wunderbar nach Quitte, den Früchten selber schadet es aber.

Dann kanns also losgehen mit der Quittenwoche, hier das erste Rezept:

Quittenessig.

man braucht dazu:
3 Quitten
1 l Apfelessig
1 Stück Ingwer
12 Nelken
2 Sternanis

  1. Den Sternanis und die Nelken im Mörser zerstoßen und in einer Pfanne erhitzen bis es anfängt zu duften.
  2. mit etwas Apfelessig ablöschen und beiseite stellen. Die Quitten von den Härchen befreien und waschen.
  3. Ingwer und Quitten in kleine Stücke schneiden. Der Ingwer und die Quitten brauchen dazu nicht geschält werden. Auch das Kerngehäuse der Quitten bleibt.
  4. Alles in ein großes Glasgefäß geben und mit Apfelessig auffüllen. Die Gewürze auch in das Glas geben.
  5. Für 2 Wochen ruhen und ziehen lassen. Dann sieben und in Flaschen füllen.

Zugegeben, das Rezept ist nicht von mir, ich habe es auf dem Blog  KleiGafo gefunden. Der Blogger Andreas ist auch Kleingärtner, und sein großes Hobby ist kochen. Andreas hat sogar ein Video gemacht, und auch sonst viele interessante Rezepte hier stehen. Ich werde bestimmt noch das ein oder andere ausprobieren. Auf jeden Fall den Quittenessig.

Ist auch ein schönes Geschenk… Weihnachten naht… (Ich sehe mich schon dieses Jahr mit einem großen schweren Koffer voller gefüllter Gläser die Bahnreise zum Weihnachtsurlaub bei der Familie antreten… uff)

Übrigens duften Quitten auch so gut, dass ich sie gern einfach so als Dekoration und Tischschmuck nehme.

Hummelstein-Blog_Quitten_5Schöne Grüße,
bis zum nächsten Quittenrezept