Kirschblüte im Regen

Ich mach ja Radltouren grundsätzlich nur mehr bei Regen. Naja, nicht so ganz freiwillig. Aber es hat sich inzwischen eingebürgert, dass sich der Himmel verdunkelt, sobald ich einen Radausflug mache. Radltour_April_2016 - 13Schon mehrere Tage in ununterbrochenem Regen habe ich die letzen Jahre radelnd verbracht. Man gewöhnt sich dran. Ob ihrs glaubt oder nicht, nach ein paar Stunden vergisst man sogar manchmal, dass es regnet… Es darf nur nicht zu kalt werden.

Diesmal ist die Schwester extra angereist, um mal die Kirschblüte in Franken zu sehen, von der ich schon geschwärmt hatte.
Freitag abend ging es los und war das Wetter noch ganz schön.
Hier im Fürther Stadtpark blühts gerade an allen Ecken und Enden.

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Dann übers Knoblauchsland, wo die Bauern grad viel zu tun haben, und man sich vor den vielen Traktoren in Acht nehmen muss.
Hier der Kirchhof von Kraftshof. Radltour_April_2016 - 2 Radltour_April_2016 - 3Noch im Garten von Schloss Neunhof vorbeigeschaut, wo es etliche kuriose Zwerge zu bestaunen gibt. Hier der Bratwurstzwerg. Eine reiche Patrizierfamilie hat sich hier wohl einen Spaß daraus gemacht, bekannte Persönlichkeiten als kauzige Zwerge im Park zu verewigen.Radltour_April_2016 - 4Dann weiter nach Kalchreuth. Hier kommt man schon gut ins Schnaufen, es geht kontinuierlich bergauf.
Oben wartet dann die Belohnung, die Kirschgärten. Hunderte, oder tausende Kirschbäume sind hier gerade am blühen.
Bei sonnigem Wetter ists natürlich noch viel schöner… wie hier vor zwei Jahren >klick<

Radltour_April_2016 - 5 Radltour_April_2016 - 6 Radltour_April_2016 - 7 Nach Nürnberg zurück gehts dann nur noch bergab. Das schafft man auch mit vollem Magen (Gasthaus 3 Linden, Kalchreuth).
Am nächsten Tag hofften wir inständig, der Regen am Morgen würde irgendwann aufhören. Hat er nicht.
Wir hatten allerdings noch Glück und wurden noch von den späteren Schnee- und Graupelschauern des nächsten Tages verschont.
Los ging die zweite Tour von Baiersdorf.
Eine Milchtankstelle und Käseautomaten kannten wir bisher auch nicht. Interessant.

Radltour_April_2016 - 8Der Käse wurde gleich als Proviant mitgenommen und zum Mittagessen verspeist.
Dann wollten wir über Schlaifhausen hoch zum Walberla, dem Hausberg der Franken. Hier sind schon einige Höhenmeter zu bewältigen. Ich bin ja eher der Flußtal-Ebenen-Fahrer und quäl mich ungern einen Berg hoch. Die gebirgserprobte Schwester hat für unsere Berge nur ein müdes lächeln übrig. Ich vermute schon länger, ihr Mountainbike hat irgendwo einen Motor versteckt…

Offiziell heisst der Berg Ehrenbürg, aber hier nennt den niemand so. Es ist das Walberla.Radltour_April_2016 - 10 Radltour_April_2016 - 11Schön ist das weite Hochplateau, mit der kleinen Walpurgis-Kapelle. Den schönste Blick hat man vom gegenüberliegenden Rodenstein.
Den Berg runter gings dann deutlich schneller als bergauf 😉
Bei schönem Wetter wären wir vielleicht noch ins Trubachtal gefahren, das haben wir uns aber für diesmal gespart.
Schön wars, aber froh waren wir dann im warmen Gasthaus einkehren zu können. (Gasthaus zur Sonne, Kirchehrenbach, sehr empfehlenswert!)
Die Strecke zurück zum Bahnhof Forchheim ist dann nur noch ein Klacks.
Radltour_April_2016 - 12Ich hoffe nur, den Bienen ist es nicht auch zu kalt, und das klappt dann auch noch mit dem Bestäuben der Kischbäume… wär echt schade.

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